Wikinger in Dänemark
Die Wikinger, die zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert über Skandinavien und Teile Europas herrschten, sind ein faszinierendes Volk, das in Dänemark eine bedeutende Rolle spielte. Die Spuren der berüchtigten "Nordmänner" können Sie noch heute bewundern.
Geschichte der Wikinger in Dänemark
Die Wikingerzeit begann im späten 8. Jahrhundert, als skandinavische Seefahrer begannen, systematisch die Küsten Europas zu erkunden und oft zu überfallen. Der Überfall auf das Kloster Lindisfarne im Jahr 793 in England markiert den Beginn der Wikinger-Ära in Westeuropa. Zu dieser Zeit waren die Dänen bereits ein mächtiges Volk, das sich durch erstaunliche nautische Fähigkeiten und kriegerische Traditionen auszeichnete.
Während der Wikingerzeit entwickelten sich in Skandinavien mehrere Königreiche, von denen das Königreich Dänemark das bedeutendste war. In der Mitte des 10. Jahrhunderts gelang es dem König Harald Blauzahn, die verschiedenen dänischen Stämme zu einem vereinten Königreich zusammenzuschließen. Harald Blauzahn, der nicht nur als großer Krieger, sondern auch als Diplomat bekannt war, wurde auch durch die Christianisierung Dänemarks berühmt. Er ließ die berühmten Jellingsteine errichten, die als wichtige Denkmäler der frühen dänischen Geschichte gelten.
Unter der Herrschaft von Harald Blauzahn und seinem Sohn Sven Gabelbart wurden Dänemark und seine Wikinger zu einer Macht, die weit über die Grenzen Skandinaviens hinausreichte. Sven führte Expeditionen nach England an und es gelang ihm schließlich, sich dort 1013 zum König zu erklären. Er ging als der erste dänische König von England in die Geschichte ein, auch wenn seine Herrschaft nur 40 Tage dauerte. Sein Sohn Knut der Große setzte diese Expansion fort und schuf ein Nordseereich, das Dänemark, Norwegen und England umfasste.
Auf den Spuren der Wikinger im Ferienhaus-Urlaub
Die Wikinger-Kultur hinterließ deutliche Spuren in ganz Skandinavien. Besuchen Sie in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Dänemark magische Orte und eindrucksvolle Museen, die das Erbe der gefürchteten "Nordmänner" bis heute bewahren.
Nationalmuseum Kopenhagen
Die Wikingerausstellung im Nationalmuseum Kopenhagen präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Originalfunden, die das Leben, die Kultur und die Expansion der Wikinger beleuchten. Zu den Highlights gehören prächtige Waffen, kunstvoll gearbeiteter Schmuck, Werkzeuge und Schiffsmodelle, die die seefahrerischen Fähigkeiten der Wikinger verdeutlichen. Besondere Exponate wie das Grab eines mächtigen Wikingers und das Trelleborg-Schiff veranschaulichen die soziale Hierarchie, Bestattungsrituale und die militärische Stärke dieses Volkes.
Wikingermuseum Ribe
Das Wikingermuseum Ribe, in der ältesten Stadt Dänemarks gelegen, zeigt archäologische Funde aus einem wichtigen Handelszentrum der Wikinger. Sie können dort originale Artefakte wie Werkzeuge, Schmuck und Waffen bewundern und erfahren, wie das alltägliche Leben der Wikinger aussah. Interaktive Ausstellungen und Rekonstruktionen von Wikingerhäusern und Handwerksbetrieben erwecken die Vergangenheit zu neuem Leben. Lesen Sie mehr über die 1.300 Jahre alte Wikingerstadt Ribe am Nationalpark Wattenmeer.
Die Runensteine von Jelling
Die Spurensuche beginnt nordöstlich des Legolandes Billund in der kleinen Ortschaft Jelling. Die Runensteine von Jelling sind bedeutende Denkmäler der Wikingerzeit und zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie stammen aus dem 10. Jahrhundert und wurden von den Königen Gorm dem Alten und seinem Sohn Harald Blauzahn errichtet. Der kleinere Stein, von Gorm, ehrt seine Frau Thyra und nennt ihn "Dänemarks König", was auf die frühe Bildung des dänischen Reiches hinweist. Der größere Stein, errichtet von Harald Blauzahn, verkündet die Christianisierung Dänemarks und die Vereinigung des Landes unter seiner Herrschaft.
Wikingerburg Trelleborg
In Westseeland, nahe der Stadt Slagelse, steht die Wikingerburg Trelleborg. Sie ist eine von mehreren kreisförmigen Festungen aus der Wikingerzeit und stammt aus dem späten 10. Jahrhundert, vermutlich errichtet unter der Herrschaft von König Harald Blauzahn. Trelleborg ist ein beeindruckendes Beispiel für die Ingenieurskunst der Wikinger. Die kreisförmige Festung hat einen Durchmesser von etwa 137 Metern und ist von einem mächtigen Wall und einem Graben umgeben. Innerhalb der Festung standen einst Langhäuser, die vermutlich als Unterkünfte für Krieger oder als Lager genutzt wurden.
Wikingerschiffmuseum in Roskilde
Eine Attraktion der besonderen Art ist das Wikingerschiffmuseum in Roskilde. Es liegt am Roskilde-Fjord und beherbergt fünf originale Wikingerschiffe, die in den 1960er Jahren aus dem Fjord geborgen wurden. Diese Schiffe, die absichtlich versenkt wurden, um den Fjord zu blockieren, stammen aus dem 11. Jahrhundert und repräsentieren verschiedene Schiffstypen, darunter Kriegsschiffe, Handelsschiffe und Fischereiboote. Das Museum bietet nicht nur die Möglichkeit, diese faszinierenden Funde aus der Nähe zu betrachten, sondern zeigt auch, wie die Schiffe gebaut wurden und welche entscheidende Rolle sie für den Handel, die Entdeckungsfahrten und die Kriegsführung der Wikinger spielten. Ein weiteres Highlight sind die rekonstruierten Schiffe, die nach traditionellen Methoden gebaut wurden und regelmäßig für Fahrten auf dem Fjord genutzt werden.
Der Wikingerhafen Bork
Der Wikingerhafen Bork liegt am Ringkøbing Fjord in Westjütland und ist ein lebendiges Freilichtmuseum, das das Alltagsleben der Wikinger authentisch nachstellt. Der rekonstruierte Hafen vermittelt einen Eindruck davon, wie Wikinger vor über 1.000 Jahren an den dänischen Küsten lebten, arbeiteten und Handel trieben. Auf einem Rundgang können Sie in Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in Dänemark originalgetreu nachgebaute Wikingerhäuser, Werkstätten und Schiffe besichtigen, die das handwerkliche Können und die seefahrerischen Fähigkeiten der Wikinger belegen.
Ladby-Wikingermuseum bei Kerteminde
Auf der dänischen Insel Fünen befindet sich im Ladby-Wikingermuseum bei Kerteminde das einzige erhaltene Wikingerschiffsgrab in Dänemark. Das Grab stammt aus dem 10. Jahrhundert und ist das Herzstück der Ausstellung. Hier wurde ein hochrangiger Wikinger in seinem 22 Meter langen Schiff mit reichhaltigen Grabbeigaben bestattet, darunter Waffen, Schmuck und Pferde. Das Schiff wurde nicht im Wasser, sondern in die Erde eingelassen und diente als letzte Ruhestätte des Wikingers. Die Ausstellung beleuchtet die Bestattungstraditionen der Wikinger und deren Glauben an das Leben nach dem Tod. Modelle und Rekonstruktionen geben einen Einblick in das Leben und die Seefahrerkultur dieser Zeit.
Gräberfeld Lindholm Høje in Nørresundby
Das Gräberfeld Lindholm Høje in Nørresundby liegt in Norddänemark und ist eine der bedeutendsten Wikinger-Grabstätten Skandinaviens. Die archäologische Stätte umfasst knapp 700 Gräber und Steinsetzungen, die auf die Germanen- und Wikingerzeit (5. bis 11. Jahrhundert) datiert werden. Die Gräber, oft in Form von Schiffssetzungen aus großen Steinen, zeugen von den Bestattungsritualen der Wikinger, wobei sowohl Feuerbestattungen als auch Körperbestattungen vorkommen. Lindholm Høje war nicht nur eine Grabstätte, sondern auch ein Siedlungsort. Archäologen fanden Spuren von Langhäusern, die das tägliche Leben der damaligen Bevölkerung veranschaulichen. Heute gehört Lindholm Høje zu einem Freilichtmuseum, in dem Sie über das Gräberfeld wandern und mehr über die Bestattungstraditionen und das Leben der Wikinger erfahren können.
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